[Rezension] Wächter: Triff deine Wahl! – Jessica Stephens

Klappentext:

Wenn diese eine Entscheidung alles verändert, welche Wahl triffst du?

Zu verstehen und zu akzeptieren was sie nun ist – eine Rein-Wächterin – fällt Melody die ersten Wochen nicht leicht. Für ihre Familie existiert sie nicht und ihr leiblicher Vater ist für sie ein Unbekannter. Doch dann verändert sich mit dem Aufdecken ihrer Herkunft noch viel mehr, als alle geahnt hatten. Plötzlich geschehen ungewöhnliche Dinge und ihre Freunde scheinen mehr zu wissen, als sie ihr erzählen wollen. Während Melody versucht die Geheimnisse zu lüften, wird sie unvorbereitet in einen Sog aus Ereignissen gezogen und muss sich letztendlich entscheiden, wo sie wirklich hingehört – selbst wenn das bedeutet den einzigen Menschen zu verlieren, welchen sie über alles liebt.

Meine Meinung:

Auch wenn mich der erste Teil der Wächter-Saga von Jessica Stephens nicht ganz vom Hocker hauen konnte, war ich dennoch richtig gespannt auf den zweiten Teil. Gerade nach dem spannenden Ende des ersten Buches, war ich gespannt, was Jessica sich für den weiteren Verlauf überlegt hat. Vielen Lieben Dank an Jessica für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Obwohl sich das Cover nur durch die Pose des Mädchens und die Farbgebung vom vorherigen unterscheidet, finde ich es absolut passend. Es fügt sich perfekt in die Reihe ein, und lässt sie harmonisch wirken. Sehr schön finde ich wieder die Verzierungen um die Schrift, die ich echt total gelungen finde.

(c) Jessica Stephens

Wieso niemand bisher seine Abstammung hinterfragt hat oder sich gegen dieses System auflehnt, verstehe ich einfach nicht. Ich werde, alles dafür tun, dass Safaris wieder die Stadt der Beschützer wird, von der in den Geschichtsbüchern berichtet wird.

Die Tatsache, dass Melody doch eine Rein-Wächterin ist überfordert sie total. Obwohl sie und Ethan nun theoretisch eine Beziehung führen könnten, ist nichts so einfach wie es scheint. Denn mit dieser Erkenntnis, stellt sich nun auch die Frage, nach Melodys wahrem Vater. Als sie diesen jedoch endlich identifizieren, geht alles Schlag auf Schlag und das Leben der Wächterin gerät erneut ins wanken. Plötzlich steht sie wieder allein da, mit einer Entscheidung, die ganz Safaris verändern könnte.
Auch wenn Melody mit ihrer derzeitigen Situation etwas überfordert ist, merkt man sofort, dass sie an ihrem Schicksal gewachsen ist und sich weiterentwickelt hat. Sie will alles dafür tun, um endlich eine Wandlung in Safaris bewirken zu können und die starren Regeln zu lockern. Gerade weil sie hin und wieder noch in ihre alten leicht naiven Muster und die Selbstzweifel zurückfällt, wirkt sie absolut authentisch und glaubhaft. Besonders ab der Hälfte der Geschichte, habe ich mich vollkommen in sie verliebt. Melody beweist Mut und Stärke und geht immer wieder an ihre Grenzen und auch darüber hinaus. Auch wenn es oft aussichtslos erscheint, hat sie ihr Ziel immer vor Augen und würde alles dafür geben.
Wie Melody haben auch die anderen Charaktere allesamt eine wunderbare Entwicklung vollzogen, die absolut nachvollziehbar wirkte. Egal ob Ethan, Megan oder Marcy, sie alle blühten in diesem Teil auf, festigten ihren Charakter und sorgten, für die ein oder andere Überraschung.

Wie bereits beim vorherigen Teil, wurde ich wieder sofort von der flüssigen und einfachen Schreibweise von Jessica Stephens abgeholt und mit ins Abenteuer genommen. Durch die rasante Erzählweise, kam zu keiner Sekunde Langeweile auf und zum Schluss, hätte ich die Welt der Wächter am liebsten nicht mehr verlassen. Die Weiterentwicklung der Charaktere gefiel mir sehr gut, da sie der Geschichte noch mehr Tiefe verlieh und eine noch engere Beziehung zu den Protagonisten entstehen ließ. Mittels schöner Beschreibungen führt Jessica, ihren Lesern die Situationen wunderbar vor Augen und ich bin noch immer vollkommen begeistert von dem Wächter-System und Safaris. Gerade deswegen fand ich es auch erfrischend, dass die Liebesbeziehung zwischen Melody und Ethan etwas in den Hintergrund rückte und ich so mehr über die wahren Verhältnisse in Safaris erfahren konnte.

Obwohl ich beim ersten Teil der Wächter-Saga meine Kritikpunkte hatte, konnte mich das zweite Buch komplett von sich überzeugen. Die reiferen Charaktere und die spannende Handlung, sorgten für ein wunderbares Leseabenteuer und ich bin echt gespannt, wie die Geschichte um Melody weitergeht.

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