[Rezension] Scherben spiegeln das Licht – Nina Hirschlehner

 

Klappentext: 

Auch wenn die ganze Welt zerbricht, Scherben spiegeln das Licht.
An ihrem sechzehnten Geburtstag erfährt April von ihrer Adoption – und ist überglücklich. Denn zu ihrer Familie hat sie sich nie wirklich zugehörig gefühlt. Die Suche nach der Wahrheit führt April nach New York, wo sie schnell Eli kennenlernt, der ihr helfen will, ihre Eltern aufzuspüren. Doch schon bald wird aus einem Funken Hoffnung ein wahrer Albtraum. Ist der Preis für seine Hilfe zu hoch?

Meine Meinung:

Nina Hirschlehner überzeugt mich einfach immer wieder mit ihrem emotionalen Schreibstil und so, durfte es nach den ganzen Fantasy Büchern, die ich in letzter Zeit gelesen habe, auch mal wieder etwas gefühlvolleres sein. Perfekt also, dass ein neues Buchbaby von Nina das Licht der Welt erblickt hat! Vielen Dank für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars! 

(c) Nina Hierschlehner

Ich finde das Cover des Buches absolut toll gelungen, da es sofort, die im Buch entstehenden Emotionen transportiert. Durch die dunkle Gestaltung, wirkt es etwas melancholisch, wodurch man im Zusammenspiel mit dem Titel sofort neugierig wird. Sehr schön finde ich auch die Stadt im Hintergrund und die Splitter, die den Rand des Covers zieren und es so einrahmen.

»Du hast recht. Ich kenne dich nicht, April. Aber ich kenne Menschen wie dich. Ich sehe es in deinen Augen,. Du bist vorsichtig. Du hast Angst, Vertrauen zu schenken, weil du schlechte Erfahrungen gemacht hast. Du hältst dich für einen Einzelkämpfer. Aber weißt du was? So muss es nicht sein. Nicht alle Menschen sind schlecht. « 

Als April an ihrem sechzehnten Geburtstag erfährt, dass sie adoptiert wurde, fällt plötzlich eine riesige Last von ihren Schultern. Noch nie fühlte sie sich wirklich zugehörig in ihrer Familie und endlich weiß sie auch warum – ihr ganzes Leben war nie “echt”. Auf der Suche nach ihren wahren Wurzeln, zieht es sie nach New York, wo sie auf den jungen Eli trifft. Ihr Retter in der Not scheint der Erste zu sein, der sie wirklich versteht und der sie so nimmt, wie sie wirklich ist. Doch plötzlich ist dieser innere Friede wie ausgelöscht und es steht weit mehr auf dem Spiel als April je gedacht hätte. 
Durch Aprils Position als schwarzes Schaf in ihrer Familie, fühlt man sich ihr sofort nahe und möchte sie am liebsten in den Arm nehmen. Weder zu Hause, noch in der Schule fühlt sie sich wirklich zugehörig und am liebsten wäre es ihr, endlich aus diesem Albtraum aufwachen zu können. Die rebellische Art des jungen Mädchen, kommt absolut authentisch rüber und war für mich vollkommen nachvollziehbar. Es ist ein Hilferuf nach Aufmerksamkeit, den leider so gut wie keiner wirklich erhört. Zwar mag sie anfangs ungestüm und wild wirken, doch in Wahrheit ist sie alles andere als das. Erst im Laufe der Geschichte beginnt sich ihr Charakter zu entwickeln und nimmt sehr schöne Züge an. Die Selbstlosigkeit die sie für andere an den Tag legt, ist absolut bewundernswert und die Tiefe die so entstand gefiel mir wirklich sehr gut. 
Zu dem jungen Eli hatte ich von Beginn an ein zwiespältige Verhältnis, da ich ihn absolut nicht einschätzen konnte. Er wirkt absolut glatt und obwohl er April zur Seite steht, fiel es mir schwer richtig “warm” mit ihm zu werden. Jedoch fand ich die Gestaltung dieses Charakters wahnsinnig interessant, da gerade Eli eine enorme Schlüsselfunktion hat, was ihn unentbehrlich für die Story macht. 

Wie sehr ich es doch liebe in Ninas Geschichten einzutauchen! Auch hier konnte sie mich wieder mit ihrem einfachen und flüssigen Schreibstil überzeugen, der mich sofort in der Geschichte versinken ließ. Trotz des schnellen Fortschreitens der Story, wirkt es zu keiner Zeit hastig, sondern erzeugt nur noch mehr Spannung, wodurch ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Beschreibungen und erschaffenen Emotionen passen sehr gut in die Geschichte und schaffen es, den Lesern die Situationen perfekt vor Auge zu führen. Alle Charaktere brachten eine unbeschreibliche Tiefgründigkeit mit, die mich oft komplett mitnahm oder auch absolut verärgerte. Alles wirkte absolut realistisch und durchdacht, wodurch das Lesen zu einem wirklichen Erlebnis wurde. 

Flüssig, mitreißend und einfach absolut lesenswert! Wieder einmal konnte mich ein Buch von der lieben Nina absolut überzeugen und sprachlos zurücklassen. April´s Story schafft es, einen zum Nachdenken anzuregen und lässt einen auch nicht mehr so schnell los. Für mich ein absolutes Highlight! 

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