[Rezension] New Arc – Nicole Obermeier

Klappentext:

Ein großer Krieg
Eine Welt in Trümmern
Eine letzte Bastion

50 Jahre nach dem Krieg drohen den Bewohnern von New Arc immer noch fürchterliche Gefahren von außen. Nur eine straffe Führung und eine strenge Gesellschaftsordnung erhält sie am Leben. Als sich Caitlyn, die Tochter des Landesoberhauptes, in den Chronisten Lennart verliebt, gerät ihr Weltbild ins Wanken. Je weiter ihre Liebe wächst, desto mehr stellt sie alles, was ihre Familie geschaffen hat, in Frage.Welches dunkle Geheimnis über das Ödland versucht der Rat zu verbergen? Hat er wirklich nur das Beste für New Arc im Sinn?

Meine Meinung:

Als ich New Arc durch Zufall auf Lovelybooks entdeckt habe war es sofort um mich geschehen. Als großer Dystopie Fan, komme ich einfach an keiner vorbei und auch das Cover hat es mir echt angetan. Vielen Dank an den Verlag, dass er mir für die Leserunde ein Exemplar zur Verfügung gestellt wurde!

(c) Zeilengold Verlag

Der wunderschöne Farbverlauf und die zahlreichen Funken am Cover, machen es zu einem absoluten Hingucker, in das ich mich sofort verliebt habe. Es wirkt romantisch und verspielt und lässt nur wenig vom dystopischen Setting der Geschichte durchblicken. Die Burg im Hintergrund passt gut zu dem klassisch wirkenden Mädchen, das sehr gut Caitlyn passt.

»Ich bin ein Mann mit Prinzipien. Wenn meine Frau mich verlässt, dann darf sie auch keinen anderen haben. Wenn meine Frau mich heimlich verlässt, muss sie dafür büßen. Die kleine Schlampe hat bekommen, was sie verdient, als sie dem Gelehrtenrat Probleme bereitet hat. Ich kann nicht behaupten dass ich besonders traurig über ihren Tod wäre. Zu schade nur, dass eines der Kinder überlebt hat – nämlich du.«

New Arc. Ein Rückzugsort für all diejenigen die einst vor dem Krieg flüchteten und sich Rettung erhofften. Ein Reich das streng gegliedert ist und in dem der Gelehrtenrat in jeglichen Belangen unterliegt.
Als Tochter des Landesoberhaupts besitzt Caitlyn eine hohe Stellung und möchte New Arc, durch ihre Arbeit als Chronistin etwas zurückgeben. Auch sie will Teil des großen Ganzen sein, jedoch kennt sie nur einen Bruchteil der Wahrheit. Als sie jedoch Lennart trifft und sich in ihn verliebt, prasselt plötzlich die Vergangenheit auf sie nieder. Sie muss erkennen, dass Freunde nicht immer Gutes im Sinn haben und sie, über all die Jahre in einer Welt voller Lügen lebte.
Caitlyn ist ein wirklich liebenswerter Charakter, die sich ihrer Familie stark verpflichtet fühlt. Nach dem Tod ihrer Mutter, möchte sie in deren Fußstapfen treten und so ihr Erbe fortführen. Ihre familiäre und fürsorgliche Art wirkten sympathisch und besonders im Zusammenspiel mit der Chronistin Alma gefiel sie mir sehr gut. Jedoch nervte mich ihr naives Verhalten hin und wieder doch ziemlich. Für mich agierte sie für ihr Alter teilweise etwas zu kindisch, besonders am Beginn der Geschichte.
Lennart war für mich ein richtig schwieriger Charakter. Ich wurde, die ganze Geschichte nicht wirklich warm mit ihm und das obwohl er eigentlich ein liebenswerter junger Mann ist. Jedoch wirkt er einfach zu “glatt” und auch, wenn mich seine Vorgeschichte berührt hat, konnte ich nicht wirklich viel Tiefe in im erkennen.

Der flüssige und jugendliche Schreibstil der Autorin Nicole Obermeister machte mir den Einstieg in die Geschichte sehr leicht und ließ mich flüssig vorankommen. Ich fand die Idee von der ersten Seite an wahnsinnig interessant und war neugierig auf die Umsetzung und die Ausarbeitung. Obwohl die ausführlichen Beschreibungen einen die Situationen sehr nahe bringen, konnte ich mich jedoch nicht wirklich in der Geschichte fallen lassen. Mir fehlte es immer wieder am dystopischen Feeling und die Charaktere waren für mich einfach zu flach. Ich schaffte es nicht einen wirklichen Bezug zu ihnen aufzubauen und hatte eher das Gefühl, Marionetten gegenüber zu haben.

Eine interessante und vielversprechende Idee, von der ich mir leider eine etwas mehr erhofft hatte. Zwar schafften die schönen Beschreibungen, mir die einzelnen Situationen gut vorstellen zu können, doch dies reichte leider nicht, um mich von der Geschichte zu überzeugen.

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