[Rezension] Der fünfte Magier: Schneeweiß – Christine Weber

 

Klappentext:

„Als Licht kam ich in diese Welt,
als Schatten bemächtige ich mich ihrer …“

Seit der Krieg zwischen den vier Magiern und ihren Drachen die Welt entzweit hat, führt der junge Nomade Sorak fernab jeglicher Machtkämpfe ein friedliches Leben. Als eines Nachts das Unglück über sein Dorf hereinbricht, findet er sich an einem Ort wieder, der nur Schwarz und Weiß zu kennen scheint. Inmitten von Schuldgefühlen und aufgezwungener Verantwortung versucht Sorak, das Lügennetz zu entwirren, das zwischen Freund und Feind bald nicht mehr unterscheiden lässt. Doch die Wurzel allen Übels reicht noch viel tiefer, als selbst die Magier hätten erahnen können …

Meine Meinung:

Als die liebe Christine Weber an mich herangetreten ist und mich gefragt hat, ob ich ihr Fantasy Debüt lesen will, konnte ich einfach nicht Nein sagen, da sich die Geschichte einfach großartig anhörte. Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

(c) Christine Weber

Das Cover ist einfach ein totaler Hingucker und mit der Farbe Blau punktet man sowieso immer bei mir. Es passt perfekt zu der Geschichte und besonders die Drachen am unteren Rand haben es mir angetan. Man merkt sofort, dass mit sehr viel Liebe ins Detail gearbeitet wurde, um nicht nur inhaltlich sondern auch vom Aussehen her zu punkten.

„Wie heißt du eigentlich?“
„Das geht dich nichts an.“
„Na gut, dann werde ich dich ab jetzt mit ‚Zwerg‘ anreden.“
„Sorak.“ Er rollte mit den Augen. „Mein Name ist Sorak.“
„Sehr erfreut, Sorak. Mein Name ist Smaragd.“
„Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie egal mir dein Name ist.“

Diese atemberaubende Geschichte macht es mir schwer die passenden Worte, die ihr auch gerecht werden, zu finden. Christine Weber warf mich von der ersten Seite an, in eine Welt, in der ich aus dem Staunen und mitfiebern nicht mehr rausgekommen bin. Jede Seite hielt eine neue Überraschung bereit, wodurch ich im rasanten Tempo durch die Story geflogen bin und nun dasitze und einfach nicht weiß, wie ich begreiflich machen soll, dass man die Geschichte unbedingt lesen muss.
Der jung Nomade Sorak, der nach einem Angriff auf sein Dorf, von einem Drachen gerettet wird und in eine Welt kommt, in der nichts wirklich so ist wie es scheint, wurde sofort zu meinem besten Freund. Zwar brachte er mich mit seiner Leichtsinnigkeit und großen Klappe wahnsinnig oft zur Weißglut, doch gerade dies machte ihn absolut sympathisch und authentisch. Bald schon findet er sich in einem Gewirr aus Lügen, die dazu führen, dass er jedem misstraut und alles Gesagte anzweifelt. Immer wieder beweist er jedoch Mut und Selbstlosigkeit und versucht, trotz der ihm aufgezwungenen Verantwortung, sich treu zu bleiben.

Apropos treu, da wäre natürlich auch noch Soraks treu ergebener Begleiter Smaragd. (*Achtung Sarkasmus*)
Obwohl Drachen, für ihn eigentlich ein rotes Tuch sind, da er sie, für das was sie ihm angetan haben verabscheut, muss der junge Mann bald erkennen, dass nicht alle gleich sind. Der Legendäre Drache Smaragd konnte in mir sofort einen riesen Fan finden. Sein trockener Humor und Sarkasmus ist einfach göttlich und der Schlagaustausch zwischen ihm und Sorak, brachte mich mehr als einmal zum Lachen. Sein größtes Hobby ist es, Sorak auf die Palme zu bringen, doch in Wahrheit würde er alles für ihn tun. Ein ungleiches, aber vollkommen liebenswertes Paar!

“Die Ketten, die ich beinahe abgeschüttelt hätte, binden mich nun stärker denn je. Du besitzt einen eisernen Willen, Sorak. Aber er bröckelt langsam vor sich hin und wenn er bricht, werde ich da sein.
Lausche ruhig den Worten der Magierin. Vertraue ihr. Misstraue ihr. Kämpfe für oder gegen sie. Was du auch tust, es ist bedeutungslos.
Dein Schicksal ist bereits besiegelt.”

Wie bereits erwähnt fangirle ich diese Geschichte einfach total und kann es kaum erwarten, den zweiten Teil zu lesen. Durch den ausgereiften Schreibstil und die nachvollziehbaren Handlungen, lässt sich zu keinem Zeitpunkt erkennen, dass es sich hier um das Debüt der Autorin handelt. Die von Christine erschaffene Welt, die sie durch ausführliche Beschreibungen zum Leben erweckt, hält in jeder Ecke eine Überraschung bereit. Besonders gefallen hat mir die Ausarbeitung der Charaktere. Hier merkt man, dass sehr viel Liebe, in die teils so unterschiedlichen Figuren gesteckt wurde, was ihnen Tiefe verleiht und sie einem sofort ins Herz schließen lässt.
Auch schaffte es Christine Weber mich immer wieder – im guten Sinne – zu verwirren. Nichts war so wie es auf den ersten Blick schien und oft saß ich fassungslos da und war mit meinem Latein am Ende. Wie Sorak, war auch ich zwischen den einzelnen Parteien hin und her gerissen und war mir schlussendlich nicht mehr sicher wer nun Freund oder Feind ist.

Für mich wurde dieses Buch durch seine besondere und undurchschaubare Handlung zu einem absoluten Highlight. Die erschaffene Welt und besonders die Drachen und ihre Geschichte, faszinierten mich vollkommen und machen die Story zu einem einfach grandiosen Fantasy-Werk.

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