[Rezension ] Cold Princess – Vanessa Sangue

 

Klappentext:

Er ist nicht bei ihr, um sie zu beschützen.
Er ist bei ihr, um sie zu töten.

Als Erbin einer der mächtigsten Mafiafamilien der Welt darf sich Saphira De Angelis keine Schwäche erlauben. Seit sie mit ansehen wusste, wie ihre Familie bei einem Attentat ums Leben kam, regiert sie stark, unnachgiebig und Furcht einflößend über ihre Heimatstadt Palermo. Einzig für Madox Caruso, neuestes Mitglied ihrer Leibwache, hegt sie tiefere Gefühle, als sie sich selbst eingesteht. Die zerstörerische Energie, die ihn umgibt, zieht Saphira mehr und mehr in seinen Bann – ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich damit begibt …

Meine Meinung:

Als ich das Cover und den Titel das erste Mal gesehen habe, war mein Interesse sofort geweckt. Die düstere Gestaltung, in Kombination mit der silbernen Schrift und den Verzierungen, macht sofort neugierig und spricht für eine Geschichte voller Spannung. Es passt sehr gut zur Stimmung der Story und verrät dabei nicht das Geringste vom Inhalt. Besonders schön finde ich die kleinen Glitzer-Elemente, die das Buch zu einem echten Hingucker machen.

(c) LYX

In einer Welt, die normalerweise von Männern beherrscht wird, kämpfte sich die junge Saphira ganz an die Spitze. Nach dem angeblichen Unfalltod ihrer Eltern, wurde sie zum capo einer der mächtigsten Mafiafamilien, und darf sich dabei keine Schwäche erlauben. Gerade als Frau, beobachtet man ihre Handlungen noch genauer und immer wieder muss sie zeigen, dass auch sie Erbarmungslos und Kalt sein kann. Doch gerade für ein Mitglied ihrer Leibwache, wirft sie ihre Prinzipien über Bord, ohne dabei auch nur im Geringsten zu ahnen, dass er ihre größte Gefahr ist.

Deutlich hörte sie die Worte ihres Vaters in ihrem Kopf widerhallen. Du bist ein Mädchen und irgendwann eine Frau, Saphira. Eine Frau in einer Welt, die von Männern beherrscht wird. Ein Lamm unter Wölfen. Deine einzige Chance zu überleben ist, dass du stärker wirst, unnachgiebig. Kalt. Gefühle sind eine Schwäche. Und Schwäche kannst du dir nicht erlauben. Lehre sie, dich zu fürchten.

Saphira ist ein wirklich beeindruckender Charakter, den ich trotz der Emotionslosigkeit und Härte schnell ins Herz geschlossen habe. Durch den Tod ihrer Eltern und deren großes Erbe, lässt sich ihr Verhalten sehr gut erklären und ich fand die Protagonistin in jeder Handlung sehr authentisch. Trotz ihrer kräftezehrenden Rolle, erkennt man immer wieder, das junge Mädchen, das einfach nur verletzt und traurig ist und sich seine Familie zurück wünscht. Gerade dies machte Saphira menschlich und weckte mein Mitgefühl.
Trotz des Versuchs, ihre wahren Gefühle vor jedem zu verbergen, findet gerade Madox, ihr Leibwächter, einen Zugang zu ihr. Ohne zu wissen warum, öffnet sie sich ihm und gibt Dinge preis, die sie sonst in ihrem Herzen einschließt. Doch nicht nur Saphira, verändert sich durch Madox, auch er muss sich eingestehen, dass der capo seine Erbarmungslosigkeit schwinden lässt. Der zum Mörder ausgebildete Mann, der zunächst nur an Saphiras Körper interessiert ist, erkennt bald, dass sie nicht wie andere ist und sein Interesse, nicht einfach nach einer Nacht mit ihr abflaut. Dabei sollte er jedoch einen ganz anderen Plan verfolgen, der kein positives Ende für die junge Frau vorsieht.

Sie hatte sich geschworen, dass sie sich niemals von einem Mann dominieren lassen würde.
Sie war ein capo. Sie gab Befehle und empfing sie nicht. Und dennoch hatte Madox es geschafft, sie zu unterwerfen.

Verrat, Erotik, Brutalität und Familie. Vanessa Sangue schaffte es, mich mit dieser prickelnden und aufregenden Kombi, vollkommen vom Hocker zu hauen und in ihren Bann zu ziehen. Mit ihrer lebhaften Schreibweise, lies sie die Geschichte lebendig werden und die eigenwilligen Charaktere brachten jede Menge Spannung mit. Trotz der ungewohnten Brutalität, die gleich zu Beginn entgegen schwappte, konnte ich mich, schon nach wenigen Seiten problemlos in die Geschichte einfinden. Das gesamte Setting gefiel mir sehr gut und die Beschreibungen brachten die Gefühle der Charaktere sehr gut zum Ausdruck. Jedoch hätte ich mir hin und wieder ein paar mehr Details, besonders über das Leben in der famiglia und Drumherum, gewünscht, um meine Neugierde zu stillen.

Ein spannender und vielversprechender Auftakt einer Dilogie, die mit ihrer eigenwilligen Liebesgeschichte, nicht unbedingt für jedermann geeignet ist. Brutalität und Unterwerfung stehen hierbei am Tagesplan, doch immer wieder lassen sich auch die wahren Gefühle der Protagonisten erkennen, die der Story einen besonderen Charme verleihen. Gerade diese Andersartigkeit konnte mich für sich gewinnen und nach dem spannenden Cliffhanger, freue ich mich schon wahnsinnig auf den zweiten Teil.
Vielen Dank an NetGalley und Lyx für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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