[Rezension] Awakening – Jennifer Alice Jager

 

Klappentext:

Umweltverschmutzung, Ausbeutung der Naturressourcen und Klimawandel: Die Tage der Erde waren gezählt. Doch jetzt holt Terra Mater aus zum Gegenschlag und sie kennt keine Gnade


Nur vier Jugendliche können das Ende der Menschheit und den drohenden Untergang noch verhindern. Der nervenzerfetzende Auftakt  der gewaltigen Endzeitreihe über den Kampf von Mensch gegen Natur.

Naturkatastrophen wüten auf der ganzen Welt. In Addys Heimatstadt Orsett zerstören Pflanzen alles und jeden, der ihnen in die Quere kommt. Auf der Suche nach der Ursache trifft Addy einen Jungen, in dessen Nähe die Natur noch viel verrückter zu spielen scheint. Was er ihr offenbart, ist noch schlimmer als das, was die Pflanzen ihrer Heimatstadt angetan haben. Denn dies war erst der Anfang. Terra Mater, die Erde selbst,  will dem Tun der Menschen ein Ende setzen und eine bessere Welt erschaffen – ohne sie. Ihr erstes Ziel: die Kraftwerke des Energiekonzerns Elekreen. Dazwischen: Millionen von Menschen, die sie bereit ist zu opfern. Nach einer Vision ahnt Addy: Das Schicksal der Welt liegt in ihren Händen und in denen von drei anderen Jugendlichen, von denen sie ganze Kontinente trennen.

Meine Meinung:

Wie viele von euch bestimmt schon wissen, bin ich ein riesiger Fan der lieben Jennifer Alice Jager. Ihr Schreibstil begeistert mich einfach immer wieder und wenn das Ganze dann auch noch in einer Dystopie verpackt ist, gibt es für mich kein drum herum. Vielen Dank an den Arena Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars! 

(c) Arena Verlag

Die Gestaltung des Covers ist einfach wunderbar gelungen und passt einfach so toll zu der Geschichte! Die wilde Natur mit dem Mädchen im Vordergrund spiegelt sofort den dystopischen Charaktere des Buches und macht sofort Lust auf mehr. Es weckt Interesse, fängt den Blick ein und ist ein absoluter Hingucker. 

»Glaubst du das wirklich?«, fragte er. »Ihr hattet so viele Chancen, so viel vergeudete Zeit. Ihr wisst schon lange, dass ihr euch auf einen Abgrund zubewegt, und lauft dennoch immer schneller. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt. Und dieser Punkt ist längst erreicht. Die Welt wird sich ändern. Terra Mater wird eine neue Welt erschaffen, um alle Sphären zu retten – Milliarden von Leben, die ihr in Gefahr gebracht habt.«

Überall auf der Welt spielt die Natur verrückt. Katastrophen ziehen sich über die Kontinente und auch Addys Heimatstadt bleibt nicht davor verschont. In all dem Chaos, lernt sie einen Jungen kennen, der ihr noch viel schlimmeres prophezeit, denn das ist erst der Anfang. Terra Mater schlägt zurück und rächt sich für all das, was die Menschheit ihr angetan hat. Werden sie und drei andere Jugendliche es schaffen die Welt vor dem Untergang zu bewahren?
Addy ist eine Naturschützerin durch und durch. Ihr kommt das Grauen, wenn sie sieht was die Menschheit der Natur antut und sie schämt sich immer mehr für ihre eigene Spezies. Sie ist eine wundervolle und inspirierende Protagonistin, der ich mich sofort verbunden fühlte. Ihre Gefühle und Emotionen sind vollkommen nachvollziehbar und ihr Mut beeindruckte mich immer wieder aufs Neue. Addy steht für ihre Überzeugungen ein und steht, trotz ihrer schwierigen Vergangenheit, fest im Leben. Ihre starke Empathie und ihre Ruhe, wirkte sich positiv auf die Geschichte aus, da das Mädchen so, in all dem Chaos wie ein Anker wirkt, zu dem man immer gerne zurückkommt. 
Neben Addy spielen auch noch Younes, Ayumi und Liam eine wichtige Rolle. Denn auch in ihrer Heimat kommt es zu immer mehr Katastrophen und unerklärlichen Ereignissen. Jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte und als Leser wird man sofort neugierig, wie sich die Schicksale der Teenager in Zukunft verknüpfen könnten. 

Mit dieser Geschichte erschuf Jennifer Alice Jager ein erschreckend realistisches Szenario, das einen nicht einfach so kalt lässt. Der Klimawandel ist in aller Munde und dennoch erscheint es oft so, als sei es vielen Menschen noch nicht wirklich bewusst, was das alles bedeutet. Immer noch werden Augen und Ohren vor der Realität verschlossen und Situationen verharmlost. Diese Problematik wurde von der Autorin hervorragend aufgegriffen und umgesetzt. Man fühlt sich von Beginn an in der Geschichte gefangen und kann das Buch beinahe nicht mehr aus der Hand legen. Die lebhaften Beschreibungen und dynamischen Handlungen erzeugen eine aufregende Atmosphäre, die einem Gänsehaut bereitet und oftmals fassungslos zurücklässt. Doch auch die Charaktere machen die Story zu etwas ganz Besonderem. Alle haben eine authentische Ausstrahlung und machen neugierig darauf, tiefer in die Handlung einzutauchen. 

Durch das aufgreifen einer brandaktuellen Thematik, erschuf Jennifer Alice Jager eine Dystopie an der man einfach nicht vorbei kommt und die, einen vollkommen gefangen nimmt. Auch wenn – oder auch gerade deshalb – der Auftakt der Tetralogie an gewissen Stellen noch etwas Luft nach oben lässt, bin ich wahnsinnig gespannt auf die nächsten Teile! 

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