[Autorenvorstellung] Interview mit Carina Schnell
Hallo ihr Lieben,
in den letzten beiden Tagen durftet ihr bereits etwas über die Bücher von Carina Schnell erfahren, heute habe ein Interview mit der jungen Autorin für euch. Am Ende des Beitrags gibt sie uns sogar noch einen kleinen Hinweis zu ihrem nächsten Buch. 😉
Liebe Carina, vielen Dank, dass du dir Zeit nimmst meine Fragen zu beantworten! Magst du uns zu Beginn vielleicht kurz etwas über dich erzählen?
Ich bin Carina, 26 Jahre alt und von Beruf Übersetzerin. Das Schreiben war schon immer ein Teil meines Lebens und es waren immer Geschichten, die in fernen Welten spielen, die mich am meisten gefesselt haben. Irgendwann wurde dann meine Leidenschaft für fremde Sprachen und Kulturen stärker und so musste ich erstmal weg, die Welt bereisen und mein Übersetzerstudium machen. Zurzeit lebe und arbeite ich mit meinem Freund in der Schweiz als Deutschlehrerin, Übersetzerin und Autorin.
Wie bist du auf die Idee zur „Kurtisane“ gekommen? Was war deine Inspiration?
Es gibt nicht nur eine einzige Inspiration für mich. Ich werde täglich von allem um mich herum inspiriert – ein schöner Sonnenuntergang, ein Falkenschrei, die besondere Stimme einer Person, die aus der Menge heraussticht. Die Inspiration für die fliegende Stadt Skârog, die in meinem zweiten Roman vorkommt („Die Magierin – Entscheidung aus Leidenschaft“) kam mir zum Beispiel während eines Urlaubs in Südfrankreich, während wir mit dem Auto am Meer entlangfuhren, und ich mir zwischen den Bergen am Himmel eine fliegende Stadt vorstellte. Die erste Idee zur Geschichte der Kurtisane kam mir aber in einem Traum.
Wer oder was hat dich denn zum Schreiben gebracht?
Ich habe meinen Eltern und Großeltern schon Geschichten „vorgelesen“, als ich noch gar nicht lesen konnte und sobald ich schreiben konnte, habe ich meiner Fantasie auch auf dem Papier freien Lauf gelassen. Ich schreibe also schon seit ich denken kann – Kurzgeschichten, Gedichte und jetzt eben auch Bücher. Das war irgendwie immer selbstverständlich, so ein innerer Drang, die Ideen, die mir im Kopf herumspuken, aufzuschreiben.
Hast du Vorbilder beim Schreiben?
Ich werde sicher unterbewusst inspiriert, nehme mir aber nicht vor, nach einem bestimmten Vorbild zu schreiben. Jeder hat seinen eigenen, ganz besonderen Stil, dem er oder sie treu bleiben sollte. Natürlich kann man sich von den erfolgreichen Autoren oder den Lieblingsautoren ein paar Kniffe abschauen, aber ich versuche lieber, an mich selbst zu glauben und nicht, jemand anderem hinterher zu eifern, egal wie sehr mich eine andere Person auch faszinieren mag.
Was war es für ein Gefühl, das erste Exemplar des 1. eigenen Buches in den Händen zu halten?
Unbeschreiblich. Ein absoluter Traum wurde wahr.
Wie lange hast du denn gebraucht um die „Kurtisane“ fertig zu schreiben?
An meinem Debütroman, der ursprünglich „Die Namenlose“ hieß, habe ich beinahe 10 Jahre geschrieben, bevor ich das Gefühl hatte, dass er endlich fertig ist. Das Endergebnis war ziemlich lang, circa 777 Seiten, und wurde dann vom Verlag in zwei Teile geteilt: Daraus wurden Die Kurtisane und Die Magierin.
Wenn du gerade nicht schreibst oder liest, was machst du dann?
Ich bin auch eine absolute Leseratte und lese, wann immer ich kann. Außerdem reise ich sehr viel und gerne und lerne fremde Sprachen und Kulturen kennen. Ich gehe regelmäßig zum Pilates und Zumba.
Wo schreibst du am liebsten und wie sieht dein Schreiberalltag aus?
Alles, was ich brauche ist Tee, in rauen Mengen. Ich stehe auch nur vom Schreibtisch auf, um mir neuen zu machen. Mit meiner großen Teekanne bin ich dann wunschlos glücklich. Ich schreibe aber auch gerne in meinem Bett, umgeben von vielen Decken und Kissen.
Ideal wäre es, den ganzen Tag zu schreiben, mal eine Pause mit einem Spaziergang am See, der direkt um die Ecke liegt, und etwas Social Media, aber das schaffe ich selten.
Schreibst du gerade an einem neuen Projekt oder hast eine Idee im Kopf? Falls ja, magst du uns vielleicht etwas darüber verraten?
Mein neues Projekt, eine Märchenadaption für Leser ab 12, habe ich gerade fertiggeschrieben und es ist bei den Testlesern. Vielleicht könnt ihr ja erraten, welches Märchen mich dafür inspiriert hat. Hier kommt der Anfang:
„An diesem bitterkalten letzten Abend im Jahr sahen die Sterne am Himmel aus wie goldene Taler, die einem Kaufmann aus der Geldbörse gefallen und über den nachtschwarzen Boden gerollt waren. Sie funkelten und glitzerten wie frisch poliert und wenn man sie so betrachtete, konnte man beinahe das klirrende Geräusch der fallenden Münzen vernehmen.“
Viel Spaß beim Raten!
Vielen Dank liebe Carina für dieses sympathische und erfrischende Interview! <3
Habt ihr vielleicht schon eine Idee, welches Märchen als Inspiration gedient hat? Lasst doch mal hören!