[Rezension] Fire Queen – Vanessa Sangue
Klappentext:
Ich habe dir vertraut …
Saphiras Welt liegt in Scherben. Die De Angelis sind zerschlagen, sie selbst schwer verletzt und ihr Selbstvertrauen zerstört. Das erste Mal in ihrem Leben hatte sie sich von ihren Gefühlen leiten lassen – und muss nun einen hohen Preis dafür bezahlen. Denn Madox ist in Wirklichkeit das neue Oberhaupt der Familie Varga – und damit Saphiras schlimmster Feind. Doch Saphira gilt nicht umsonst als der gefürchtetste capo der Cosa Nostra. Sie schwört, die Vargas auszulöschen und Madox zu zeigen, was es bedeutet, sich mit der Eisprinzessin anzulegen – ohne zu ahnen, dass die größte Gefahr viel näher ist, als sie denkt …
Meine Meinung:
Eine Fortsetzung, die ich schon sehnlichst erwartet habe, denn schon der erste Teil “Cold Princess” konnte mich total für sich gewinnen. Auch “Fire Queen” von Vanessa Sangue konnte ich nicht widerstehen, denn ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Madox und Saphira weitergeht. Vielen Dank an NetGalley und Lyx für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
Das Cover ist einfach wieder wunderschön und edel gestaltet, passt perfekt zum ersten Teil. Die rote Farbe lässt den aufregenden, leidenschaftlichen und auch blutigen Charakter der Geschichte durchblicken, und die glitzernden Elemente, machen das Buch wieder zu etwas ganz besonderem.
Was sollte sie tun? Was konnte sie tun? Im Moment war sie wirklich kein besonders guter capo.
Aber wenn sie es recht bedachte, war sie in letzter Zeit schon kein guter capo mehr gewesen. Wie hatte sie sich nur so in Madox täuschen können? Wie hatte sie so blind sein können?
So spannend wie der erste Teil endete, so spannend ging es auch wieder weiter.
Saphira De Angelis kann es einfach nicht glauben, sich so sehr in Madox getäuscht zu haben und zweifelt immer mehr an Fähigkeiten. Wie konnte sie nur so blind gewesen sein? Es musste doch Anzeichen geben? Niemals hätte sie so leichtfertig handeln und das Leben ihrer familia aufs Spiel setzen dürfen. Doch genau das hat sie getan. An ihr nagen Gewissensbisse und sie ist sich nicht sicher, wem sie nun wirklich vertrauen kann. Immer wieder fühlt Saphira sich machtlos, besonders deswegen, weil sie viele ihrer Aufgaben abgeben muss. Man fühlt wie verzweifelt sie ist und will ihr am liebsten irgendwie helfen, diese Zeit zu überstehen. Doch genau diese Gefühle machen sie auch nahbarer und sympathischer. Ihr eisiges Herz, das Brüche bekommen hat, lässt immer mehr von ihrem wahren Charakter durchblicken und macht sie authentisch. Denn auch als capo besitzt man Gefühle.
Auch Madox fühlt sich in seiner aktuellen Rolle als angehender capo alles andere als wohl. Auch er weiß nicht, wer aus seiner familia wirklich vertrauenswürdig ist, und muss jede Sekunde damit rechnen, um die Ecke gebracht zu werden. Es war schön zu sehen, dass auch er nicht nur der gefühlskalte Muskelprotz ist, der nur das Töten im Sinn hat. Doch hin und wieder wirkte sein verliebtes Verhalten zu übertrieben und gekünstelt, wodurch ich eher genervt von ihm war.
Ratten müssen sterben.
Die Notiz war nicht unterzeichnet, aber das war auch nicht nötig. Sie kam von den De Angelis und war eine Warnung, dass man Jagd auf ihn machen würde.
Denn er war eine Ratte, der Verräter. Und er musste sterben.
Wie auch schon im ersten Teil, konnte mich Vanessa Sangue auch hier wieder, mit ihrem flüssigen und bildlichen Schreibstil fesseln. Die lebhaften Beschreibungen lassen den Leser tief in das Geschehen eintauchen und nur so durch die Seiten fliegen. Die Charaktere bekommen in diesem Teil noch mehr Tiefe, man kann mit ihnen mitfühlen und fühlt sich tief mit ihnen verbunden. Überraschende Wendungen und unerwartete Aktionen, lassen die Spannung nur selten abbrechen, wodurch man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann.
Was mir jedoch überhaupt nicht gefiel war das Ende. Hier fühlte ich mich komplett fehl am Platz und es wirkte, als wäre es das Ende eines anderen Buches. Es war einfach alles zu perfekt und passte so gar nicht zu Saphira und Madox. Allgemein die Gefühle waren meiner Meinung nach, teilweise zu sehr übertrieben, wodurch die Charaktere die sich im ersten Buch gebildet haben, irgendwie in der Geschichte verloren gingen. Hier lies mich das Buch doch etwas enttäuscht zurück.
Obwohl das Ende mich leider so gar nicht überzeugen konnte und ich manche Gefühle vollkommen überzogen fand, konnten besonders die spannende Wendungen und die Verschiedenartigkeit der Charaktere bei mir Gefallen finden. Vanessa Sangue schaffte es, mit ihrem aufregenden Schreibstil, einen guten Abschluss der Cosa Nostra Reihe zu kreieren und ich bin schon gespannt mehr von ihr zu lesen.