[Die Reise beginnt] Keltische Bräuche und Riten


Hallo ihr Lieben!

Heute bestreiten wir bereits den dritten Tag auf der Reise nach Alba und ich finde, bisher haben die Beiträge ja echt Lust auf mehr gemacht. Oder? 
Bei mir bekommt ihr heute einen Einblicke in ein paar keltischen Bräuche und Riten und ich hoffe sehr, dass euch das noch mehr Lust auf die Geschichte mach! 
Viel Spaß! 

Die hohen Feste der Kelten, standen in einem engen Zusammenhang mit dem Verständnis von Raum und Zeit, den Beziehungen zwischen den Menschen und Göttern und dem Ablauf einer in den Zyklus der Jahreszeiten eingebundenen Gesellschaft. 
Ein keltisches Fest gliederte sich meist in folgende Bestandteile:

  • Zusammenkunft an einem bestimmten und gleich bleibenden Kalendertag an einem bestimmten zentralen Ort
  • Festmahle unter Vorsitz des Königs
  • religiöse Zeremonien
  • eine politische oder administrative Versammlung
  • Spiele
  • Wettkämpfe
  • Handel

Die 4 keltischen Hauptfeste 

Imbolc

Dieses Fest wird am 1. Februar zu Ehren der Lichtgöttin Brigit gefeiert und soll so, den Beginn des neuen landwirtschaftlichen Jahres darstellen. Imbolc ist der Beginn des Frühlings und somit ein Fest, der symbolischen und rituellen Reinigung und Erneuerung. Das erste Frühlingslicht wird mit Fackeln und Kerzen begrüßt und somit verstärkt.  

Beltane

Beltane ist dem Gott Bel geweiht und wird in der Nacht auf den 1. Mai gefeiert. Es ist ein Übergang zu einem anderen Lebensrhythmus und wird als Feuer-, Licht- und Fruchtbarkeitsfest zelebriert und steht sowohl für den Beginn des Sommers, als auch für die Zeit der kriegerischen Auseinandersetzungen. Wie an Samhain sind auch hier die Grenzen zwischen den Welten geöffnet. Es fanden religiöse Feierlichkeiten und Opferungen, sowie rituelle Festmähler und Zeremonien statt. Sehr wichtig waren die Beltanefeuer, die aus neun heiligen Holzsorten aufgerichtet wurden und als Freudenfeuer den Sieg des Lichtes über die dunkle Jahreshälfte sowie Vitalität und Jugend symbolisierten. Zu Beltane, das nur von vereinzelten Dorfgruppen begangen wurde, standen die Druiden über allen anderen gesellschaftlichen Klassen und führten das Feuerrituale und Opferungen durch. Besondere Bedeutung hatte die Vereinigung von Mann und Frau in der Nacht des Beltane-Festes, des Festes des Neuerwachens der Natur nach dem Winter – weshalb man das Haus mit grünen Zweigen schmückte – , des Wachstums und der Liebe. 

Lugnasad

Das dem Handwerksgott Lug geweihte Fest, wird zwischen dem 31. Juli und 1. August gefeiert. Es steht für den Beginn der Ernte, Wohlstand und das Ende der Kriegszeit, und wurde stets unter dem Vorsitz des dafür verantwortlichen Königs gefeiert. Lugnasad, an dem alle Klassen und mehrere Gemeinden teilnahmen, besaß eine wichtige Rolle als ein zentrales Fest des „Gleichgewichtes“ zu Ehren des irdischen Stellvertreter Lugs in seiner Funktion als König. In einer allgemeinen Feststimmung fanden Märkte und wirtschaftlicher Austausch statt, man regelte politische Fragen, hielt Hochzeiten ab, hörte Dichter und Musiker an, veranstaltete Spiele und Rennen, schmückte Quellen und errichtete Kornmänner und Strohfiguren.

Samhain

Samhain stellt das Sommerende dar und wird vom 31. Oktober bis zum 1. November gefeiert. Es stellt das wichtigste Fest der Kelten dar und ist wohl der Ursprung des heutigen Halloween. Es steht für die dunkle Jahreszeit und den Winter und war ein totales Pflichtfest. Elemente des Jahresende und -anfang kennzeichnenden Samhain-Festes waren, von den Druiden zum Wohl der Gesellschaft abgehaltene religiöse Rituale, wie Tier- oder Pflanzenopfer, eine Folge von Zusammenkünften und Gesetzesversammlungen  und ein Festmahl aller Würdenträger eines Gebietes (bei Abwesenheit Risiko der Todesstrafe). Am Fest nahmen alle drei gesellschaftlichen Klassen teil. Auf der untersten Ebene ehrte das Volk seine Götter, auf der Ebene der Krieger fanden Festmahle und Trinkereien statt und auf der Ebene der Priester wurden ein heiliges Feuer entfacht und Opfer dargebracht.

In der Nacht auf den 1. November sind die Tore zur Anderswelt  und zum Reich der Verstorbenen geöffnet und die Geister können auf der Erde wandeln. Aus diesem Grund war es üblich, das Haus mit Symbolen des Todes zu dekorieren und eine einzelne Kerze ins Fenster zu stellen, damit die Seelen der Verstorbenen den Weg zu ihren Verwandten finden können. Allerdings fürchtete man auch Unheil bringende böse Geister und verkleidete sich, um von ihnen nicht erkannt zu werden oder sie zu vertreiben. Hierbei spielten auch Feuer eine große Rolle, zudem sind sind festliche nächtliche Umzüge mit Laternen oder Fackeln überliefert.

Ein beliebtes Samhain-Ritual unverheirateter Mädchen war es, in einem nur von einer Kerze beleuchteten Raum vor dem Spiegel einen Apfel zu essen oder zu schälen, weil man glaubte, der zukünftige Ehemann würde sich dann im Spiegel zeigen.


Also wenn ihr mich fragt, ist die keltische Kultur echt richtig interessant und besonders die Feste können mich richtig begeistern. Ich hoffe ich konnte auch euer Interesse wecken, und wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja bald in Alba! 

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