[Rezension] Varia: City of Magic – Anika Ackermann
Klappentext:
Sie ist Heilerin. Er ist Kopfgeldjäger. Ihre Liebe entscheidet über das Schicksal einer ganzen Stadt.
Für Dristan ist es ein Mord wie viele andere. Für Essylt ist es der Tod ihres geliebten Onkels. Als sie sich in seinen Mörder verliebt, gerät sie in den gnadenlosen Kampf um Varia.
Die wahre Geschichte von Tristan und Isolde: Magisch. Leidenschaftlich. Gefährlich.
Meine Meinung:
Tristan und Isolde … eine Erzählung von der sicher schon die meisten einmal gehört haben. Als ich gesehen habe, dass die liebe Anika eine Adaption zu dieser tragischen Geschichte veröffentlicht, war ich sofort absolut hin und weg. Ich war gespannt auf die Umsetzung und wie sie an dieses Thema herangegangen ist. Als Mitglied von Anikas Bloggerteam hatte ich das große Glück, die Geschichte bereis vorab zu lesen, vielen Dank dafür!
Was für ein absolut großartiges Cover! Es überträgt sofort das magische Setting im Buch und mit blauer Farbe, kann man bei mir sowieso immer punkten. Die eingearbeiteten Details, die man auf den ersten Blick oft gar nicht erst erkennt, verleihen ihm das besondere Etwas und sehr schön finde ich, die Silhouetten der Person und der Stadt.
Manchmal geschehen Dinge, die Geschichte schreiben sollten. Nicht, weil sie die Welt verändern, sondern weil sie groß und beeindruckend sind. Für uns. Weil sie uns für immer verändern.
Mir fällt es dieses mal echt schwer die passenden Worte, für diese absolut tolle Geschichte zu finden. Mit der Umsetzung und dem magischen Setting, konnte Anika schon ab der ersten Seite bei mir Punkten, und verzauberte mich so im Verlauf der Geschichte immer mehr.
Varia ist eine Stadt in der Menschen und Magique Tür an Tür leben, dies jedoch alles andere als friedlich. Voller Feindseligkeit und Hass gegenüber der anderen Art, können weder die Magique, noch die Menschen sich vorstellen, für immer Seite an Seite zu leben. Sie kämpfen um die Herrschaft der Stadt und schrecken dabei vor nichts zurück.
Durch diesen Hass zerfressen, hat auch Dristan nur ein Ziel: er will die Stadt vor den boshaften Magique bereinigen. Aber auch er muss erkennen, dass sowohl Mensch als auch Magique, nicht in eine Schublade gesteckt werden können.
Der junge Kopfgeldjäger Dristan, der voll in seiner Arbeit aufgeht, trägt eine düstere Vergangenheit mit sich. Voller Hass auf alles Magische, dauerte es einige Seiten, bis ich vollkommen warm mit ihm wurde. Er ist ein starker Charakter, der sich jedoch durch sein stures und dickköpfiges Wesen, oft selbst im Weg steht. Durch seine engstirnige Denkweise, ist für ihn alles bloß Schwarz und Weiß und er erkennt die vielfältigen Grau-Nuancen nicht, die das Leben oft hervorbringt. Erst im Laufe der Zeit, beginnt sich etwas in ihm zu verändern, er entwickelt sich weiter und beginnt Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Diese Entwicklung war wunderbar nachvollziehbar und einfach wunderschön mitzuerleben, denn es eröffnete ihm vollkommen neue Wege.
Als vollkommener Kontrast ihm gegenüber war ich von Essylt sofort hin und weg. Ihre frische und fürsorgliche Art verzauberte nicht nur Dristan, sondern konnte auch bei mir mächtig Eindruck machen. Die junge Heilerin, mit ihrem großen Herz und einem noch größeren Gerechtigkeitssinn, ist voller Energie und fegt wie ein Wirbelwind durch die Seiten. Auch sie ist eine starke junge Frau, in der, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint, jede Menge Mut steckt. Ihre Aufopferungsgabe und Stärke beeindruckte mich total und ließen sie so, immer mehr zu meiner Freundin werden.
»Nur weil ich eine Magique bin, bin ich nicht wie alle anderen Magique. Und nur weil du ein Mensch bist, bist du nicht wie alle anderen Menschen. Wir sind Individuen mit eigenen Idealen und Vorstellungen.«
Mit einer atemberaubenden Welt, konnte Anika mich sofort für sich gewinnen und auch die Charaktere verzauberten mich sofort. Mit wunderschön ausschweifenden Beschreibungen und einer Weltgestaltung, die keine Wünsche offen lässt, wäre ich am liebsten noch weiter in Varia geblieben. Das düstere und geheimnisvolle Setting der Geschichte, liefert Raum für Spekulationen und oft war ich von den Wendungen die, die Story nahm einfach nur überwältigt. Alles wirkte so real.
Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und bleiben sich in jeder Sekunde treu. Egal ob Freundschaft, Liebe oder Feindseligkeit, Anika brachte die Emotionen jedes Mal perfekt zu Geltung, wodurch man eine enge Beziehung zu den Protagonisten aufbauen kann und jede ihrer Emotionen so erlebt, als wären es die eigenen.
Mit großen Emotionen und einer Welt, die sofort beeindrucken kann, schaffte Anika eine großartige Geschichte zu kreieren, die der Erzählung von Tristan und Isolde absolut gerecht wird. Durch die erfrischenden Dialoge und selbstsicheren Protagonisten wurde es zu keiner Zeit langweilig, sondern von Kapitel zu Kapitel spannender.
Für mich ein absolut großartiges Buch, bei dem man unbedingt Taschentücher bereit legen muss!